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Leserbriefe

Sonntag, 07.10.2001



Heinrich Bischoff schrieb:


Sehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,

Gerade in den letzten Tagen wird immer und immer wieder zur Toleranz gegenüber dem Islam aufgerufen. Das ist gut und richtig. Dass der Islam so nicht sein kann wie er immer wieder in den Medien zu sehen ist bzw. dargestellt wird, ist mir und wahrscheinlich auch den meisten Menschen klar.

Nur wie präsentiert er sich heute und in den letzten Jahren? Fanatisch und grausam. Hat man in den letzten Jahren von Islamisten oder führenden Politikern islamischen Glaubens gehört die zum Frieden auffordern ? Ich nicht. Ich hoffe, daß es trotzdem einige gab und dass diese leider nur nicht in den Medien präsent waren, weil sie uninteressant und nicht in das Bild der westlichen Welt von Islamisten passen.

Ich verurteile dies und finde es nicht in Ordnung. aber daran muß der Islam arbeiten. Er muß sich in der Öffentlichkeit anders präsentieren. Was ich bisher von Seiten des Islams vermisse ist der permanente Aufruf an die eigenen Glaubensgeschwister und vor allen Dingen an die Politiker in islamischen Ländern zur Toleranz und Menschlichkeit. Ich vermissen den Kampf gegen Irrsinn, Unmenschlichkeit, Fanatismus und Irrglauben.

Wenn man sieht, wie z. B. die Taliban in Afghanistan mit Frauen umgehen. Wie diese einfach, weil angeblich unzüchtig bekleidet, von Männer auf offener Straße geschlagen werden. Man hört und liest, daß in Afghanistan Frauen nicht auf die Schule oder keinen Beruf erlernen dürfen. Wenn einem von glaubhafter Seite erzählt wird, daß diese gleichen Gotteskrieger ihren Kampf mit dem Verkauf von Rauschgift finanzieren welches wiederum vielen unschuldiger Menschen Not, Elend und Tod bringen oder Frauen vergewaltigt werden, dann versteht man die Welt und diesen islamischen Glauben schon gar nicht.

Wenn man sieht wie Eltern in Palästina ihre Kinder auf die Straße lassen, bzw. diese nicht zurück halten, um gegen hochbewaffnete isralelische Soldaten mit Steinen zu kämpfen und dabei ihr Leben lassen kann man nur den Kopf schütteln.

Das Verhalten Israels ist in meinen Augen nicht recht. Aber das unschuldige Kinder mit falschen Vorstellungen und Ideen im Kopf geopfert werden ist für mich noch schlimmer.
Wenn man seit Jahren immer und immer wieder hört wie hochrangige islamische Geistliche zum heiligen Krieg gegen die USA und die westliche Welt aufrufen und Millionen Muslime die vermutlich auch nur friedlich leben wollen stumm bleiben, verschlägt es auch mir die Sprache.

Wenn Herrscher wie Sadam Hussein im Namen Gottes ein ganze Volk unterdrücken, in Armut und bittere Not stürzen können und dürfen, selbst aber Vermögen in unvorstellbarer Höhe horten, dann stimmt etwas nicht.

Wenn Terroristen im Namen Gottes unschuldige Menschen umbringen weil Ihnen versprochen wurde daß sie nach ihrem Tod direkt ins Paradies kommen und sie dort 72 (!!!) Jungfrauen erhalten, dann frag ich mich was ist das für ein Glauben ?

Der Gott des Islams ist der gleiche Gott wie der der Juden und Christen. Der Gott der Christen aber sagt: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst". Der Gott der Islamisten fordert zum heiligen Krieg auf und sagt: "Tötet die Ungläubigen". Das kann nicht sein. Da irrt jemand ganz gewaltigt. Und die, welche irren, was angeblich eine Minderheit im Islam ist, müssen endlich von der Mehrheit die recht sieht schnell in ihre Schranken verwiesen werden. Das dies mit Fanatikern nicht einfach ist
wissen wir hier in Deutschland aus eigener, leidvoller Erfahrung.

Der friedliebende Islam darf aber nicht länger schweigen zu all dem Unrecht und Unsinn der in seinem Namen, Tag für Tag und das seit Jahren, Millionen von Menschen angetan wird. Toleranz in der westlichen Welt einzufordern ist in Ordnung. Aber noch wichtiger ist es für Toleranz, Menschenrechte und Menschenwürde im eigenen Glaubenslager zu kämpfen.

Mit freundlichen Grüßen
Heinrich Bischoff