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Leserbriefe

Dienstag, 30.04.2002



Sejfuddin: Fehler bei Festnahmen vermeintlicher Terroristen schrieb:


Assalamu alaikum und Guten Tag,

wie aus der Tagesspresse zu entnehmen war, führt möglicherweise eine Spur des Attentats von Djerba nach Deutschland. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte einen Telefonmitschnitt zwischen dem Attentäter, Nizar Ben Mohammed Nawar, und den Angerufenen Christian G. ( URL unter http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel142117.php )

Das im letzten Satz benutzte arabische Wort ( "Daawa" ) wird mit "das Einverständnis, der Befehl", übersetzt, was allerdings falsch ist. Und zwar aus mindestens zwei Gründen:

1. Das Wort "Daawa" bedeutet auf arabisch "den Islam bekannt machen"; "missionieren". Weil dieser Ausdruck in den Zusammenhang des Telefonats nicht passt, hat der Anrufer wahrscheinlich den Ausdruck "du'a" ( übers. "Bittgebet" ) gesagt, was dann Sinn machen würde, denn die Muslime beenden oft Ihre Gespräche mit der Bitte, der Gesprächpartner möge das Bittgebet für ihn sprechen.

2. Nehmen wir für einen Moment an; der Anrufer hätte tatsächlich das Wort "daawa" benutzt und wollte tatsächlich von Christian G. einen "Befehl" einholen. Nach diesem Satz von Nizar Ben Mohammed Nawar endet das Gespräch zwischen den beiden. Also der Ruf um "daawa" wird seitens von Christian G. nicht beantwortet.
Meine Anmerkung hierzu:
Wenn Nizar tatsächlich anruft um den Befehl zu holen, und es aber anschliessend nicht bekommt, wieso verübt er, trotz des Versagens von "daawa" diesen Anschlag? Wäre nicht logischer wenn er diese Erlaubnis nicht bekommt, dass er den Anschlag auch dann nicht verübt?

Zum Glück verfügt die Polizei über die Leute, die den Unterschied zwischen "daawa" und "du