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Leserbriefe

Donnerstag, 26.12.2002



Ulla will in Sachen Alkoholzwang in Paris aufklären schrieb:


Muslimische Geschäftsleute haben einen Lader aus der Franchise Supermarkt-Kette "Franprix" übernommen. Zufällig kenne ich die "FranPrix"-Supermarkt-Kette in Frankreich !

Das Problem scheint mir hier total anders gelagert und hat überhaupt nichts mit dem Islam oder der Abwertung des Islam zu tun.

Der "Franprix" ist ein Franchise-Unternehmen und bietet in jedem Geschäft, egal wo, immer die gleichen Produkte an. Und das mit einheitlicher Werbepolitik, einheitlicher Produktpolitik, gleichem Voll-Sortiment etc. Vorteil für den Kunden: Ich weiß ich gehe als Kunde zu "Franprix" in Straßburg, und habe die Sicherheit, daß ich dort genau das finde, was ich im "Franprix" in Paris finde.

Wenn ein Franchise-Nehmer das Label "Franprix" akzeptiert, dann muß er auch das gleiche Waren-Angebot liefern wie alle anderen Franprix's.

Er kann nicht selbständig entscheiden: Das biete ich an und das nicht. Dann würde er ja anfangen, einen anderen "Franprix" zu schaffen, was nicht in das Konzept der Kette gehört.

Die Frage ist also: Wieviel Freiheit hat ein Franchise-Nehmer und wieviel hat er nicht ?

Anm. der Redaktion: Schreiben Sie bitte das dem Pariser Bürgermeister und fragen Sie ihn, was er in der Diskussion zu suchen hat? Der Brief sollte auch an die FR und KNA gehen, denn sie berichteten auf ähnlicher Weise.