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Mittwoch, 22.03.2023


20 Jahre Irak-Krieg

Beim völkerrechtswidrigen Angriff der USA auf den Irak 2003 wurden mindestens eine halbe Millionen Menschen getötet. Als Folge haben die USA ihre moralische Autorität in der Welt eingebüßt

Am 20. März 2003 sind US-Truppen in den Irak einmarschiert. Zwei Jahrzehnte später leiden die Menschen dort noch immer an den Folgen. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Amerikaner basierte auf Lügen, denn das von Saddam Hussein geführte Regime besaß keine Massenvernichtungswaffen. Hunderttausende Menschen kamen in dem Krieg ums Leben, das Land wurde in ein Chaos gestürzt, mit bis heute verheerenden Folgen: entgegen des vermeintlichen Antiterrorkampfes führte der Krieg zu einem Terrorzuchtprogramm und zu einer wirtschaftlichen Misere für das Land und die Bevölkerung. 

Die Worte Bushs, mit denen er die US-Invasion im Irak mit dem Namen „Operation Iraqi Freedom“ rechtfertigte, sind zwei Jahrzehnte später in den Augen der Iraker und Irakerinnen, aber auch der weiteren arabischen Welt eine unermessliche Verhöhnung. Der Westen büßte als Folge seine Glaubwürdigkeit und moralische Autorität in der Welt ein. So schreibt die Journalistin Dunja Ramadan in der Süddeutschen Zeitung: „Es dürfte deshalb nicht überraschen, dass viele Staaten im globalen Süden die westliche Empörung über Russlands Krieg gegen die Ukraine als heuchlerisch ansehen.“

Damit soll nicht der Irak-Krieg und der Ukraine-Krieg gegeneinander ausgespielt oder gar das eine mit dem anderen gerechtfertigt werden. Der Anspruch sollte jedoch sein, alles mit dem gleichen Maß zu messen, damit die USA und Europa in vielen Teilen der Welt mehr Glaubwürdigkeit erhalten.