Das Verbot, jegliche Form von religiöser Kopfbedeckung zu tragen, gehe weit über die Olympischen Spiele hinaus, kritisierte die Menschenrechtsorganisation. So seien in Frankreich im Fußball, Basketball und Volleyball Hidschabs auf Profi- und Amateurebene verboten. Viele Frauen seien dadurch nicht nur vom Breitensport ausgeschlossen, sondern hätten auch keinen Zugang zu Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten, um olympisches Niveau zu erreichen.
Das französische Kopftuchverbot bei Olympia wertet Amnesty überdies als offenen Bruch olympischer Bestimmungen sowie internationaler Menschenrechtsverträge. Das Gebot der staatlichen Neutralität werde instrumentalisiert, um muslimische Frauen und Mädchen zu diskriminieren, so der zentrale Vorwurf.