In La Grand-Combe, Südfrankreich, wurde letzten Freitag ein junger Muslim in einer Moschee durch ein Hassverbrechen brutal ermordet. Der Täter stach dutzende Male auf das Opfer ein, filmte die Tat und war bis Sonntag flüchtig.
Es ist eine erschütternde Ignoranz, dass in Deutschland weder die Politik noch große Teile der Presse angemessen auf dieses Verbrechen reagieren. Dass ein solches Hassverbrechen an einem Muslim – noch dazu in einem Gebetshaus – kaum öffentliche Empörung oder politische Reaktionen hervorruft, ist ein alarmierendes Zeichen für die wachsende gesellschaftliche Gleichgültigkeit gegenüber antimuslimischem Rassismus. Schweigen normalisiert diese Gewalt.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt die Tat aufs Schärfste und warnt vor den Folgen einer Verharmlosung antimuslimischen Rassismus. Dieser bedroht nicht nur Einzelne, sondern stellt einen Angriff auf die Grundprinzipien eines demokratischen Rechtsstaats dar. Jeder Übergriff gegen eine religiöse Gemeinschaft gefährdet das gesellschaftliche Zusammenleben.