Leserbriefe Montag, 09.02.2004 |  Drucken

Leserbriefe



Sehr geehrte Frau Doktor Annette Schavan! - Eine Polemik schrieb:



Als besorgter Staats- und Landesbuerger halte ich es fuer meine Pflicht, Sie auf eine Reihe von auch politischen Symbolen aufmerksam zu machen, die von dem jetzigen Gesetzesentwurf leider noch nicht beruecksichtigt werden.

Ich weiss nicht, ob Sie schon einmal von der Kirche des Vorletzten Tages (Church of the Second-Last Day) gehoert haben, einer extrem gefaehrlichen christlichen Sekte, die schon seit langer Zeit in Nordamerika ihr Unwesen treibt, aber mittlerweile auch die europaeische Gesellschaft, insbesondere aber die deutsche, gruendlich unterwandert hat.

Diese Sekte, landlaeufig auch Baumwolltraeger (cotton wearers) genannt, spaltete sich 1844 unter der Fuehrung von Jeremy Turner und Richard Jeans von der Kirche der Sieben-Tags-Adventisten (Seventh Day Adventist Church) ab und hat heute mit der ehrenwerten Kirche der Sieben-Tags-Adventisten nichts mehr zu tun.

Beruechtigt ist die Kirche des Vorletzten Tages vor allem fuer die brutale Unterdrueckung von Frauen. Im Laufe der traurigen Geschichte dieser Sekte wurde eine unbekannte Anzahl von Frauen misshandelt, vergewaltigt oder sogar getoetet. Dabei stuetzt sich diese Sekte vor allem folgenden Bibelvers:

"Eine Frau dagegen entehrt ihren Mann und sich selbst, wenn sie im oeffentlichen Gottesdienst betet (...) und dabei ihren Kopf nicht bedeckt haelt. (...) Der Mann soll seinen Kopf nicht bedecken, denn der Mann ist das Abbild Gottes und spiegelt die Herrlichkeit Gottes wieder. In der Frau spiegelt sich nur die Wuerde des Mannes. Der Mann wurde nicht aus der Frau geschaffen, wohl aber die Frau fuer den Mann."

(Erster Brief des Paulus an die Korinther, Vers 11)

Die Kirche des Vorletzten Tages entwickelte in der Abgeschiedenheit des urspruenglich duenn besiedelten Westens Nordamerikas aggressive Lehren, die jedem demokratischen oder freiheitlichen Gedankengut zuwiderlaufen. Zentrale Ziele dieser Sekte sind die Zerstoerung demokratischer Strukturen, der brutalen Unterwerfung der Frau unter den Willen des Mannes und die Erlangung der Weltherrschaft mitsamt der Ausrottung aller anderen Glaubensrichtungen.

Bekannt wurde die Kirche des Vorletzten Tages auch fuer ihre Theorie, dass sich Jesus Christus ausschliesslich in Baumwolle kleidete. Daher kleiden sich die Mitglieder dieser Sekte auch bevorzugt in Baumwolle. In Erinnerung ihrer Gruender Jeremy Turner und Richard Jeans tragen viele Unterstuetzer dieser gefaehrlichen Gruppe heute die sogenannten T-Shirts (benannt nach Jeremy Turner) und die sogenannten Jeanshosen(benannt nach Richard Jeans).

Aus diesem Grunde koennen T-Shirts und Jeanshosen nicht an deutschen Schulen geduldet werden und sollten gesetzlich verboten werden.

Natuerlich mag der Einzelne T-Shirts und Jeanshosen aus persoenlichen Gruenden tragen, die nichts mit der Kirche des Vorletzten Tages zu tun haben. Das heisst aber nicht, das T-Shirts ud Jeanshosen zum Ausdruck individueller Persoenlichkeitsentfaltung reduziert werden duerfen, sondern lediglich, dass die politische und gesellschaftfeindliche Dimension dieser Kleidungsstuecke nicht aus den Augen verloren werden darf.

Es ist notwendig, dass die Loyalitaet der Lehrer ueber jeden Zweifel erhaben ist, und das Tragen von T-Shirts oder Jeans wuerde hier erhebliche Zweifel aufkommen lassen, die in einem so empfindlichen Bereich wie der Schule nicht geduldet werden koennen. Das Recht der Schueler auf Schutz vor verfassungsfeindlichem und frauenfeindlichem Einfluss hat hier eindeutig Vorrang vor dem Recht des Lehrers, sich in beliebiger Weise zu kleiden.

Deshalb noch einmal: T-Shirts, Jeanshosen und andere Symbole der Kirche des Vorletzten Tages haben an deutschen Schulen nichts zu suchen!

Mit freundlichen Gruessen
Oliver Ruebenacker


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