Newsnational Freitag, 06.10.2023 |  Drucken

Aktion "Meine Stimme zählt" - ZMD ruft Muslime in Hessen und Bayern auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek:„Wir sind Teil Deutschlands, und wir unterstreichen in unseren Gemeinden mit unserer Aktion "Meine Stimme zählt" unsere Verantwortung als Deutsche und als Muslime"

Zu den bevorstehenden Landtagswahlen in Hessen und Bayern ruft der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) die Bürgerinnen und Bürger muslimischen Glaubens dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Siehe auch den Wahlaufruf des ZMD-Landesverbandes Hessen.

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, sagt dazu: „Wir sind Teil Deutschlands, und wir unterstreichen in unseren Gemeinden mit unserer Aktion "Meine Stimme zählt" unsere Verantwortung als Deutsche und als Muslime, für unsere Demokratie und den Erhalt unserer freiheitlichen Grundordnung einzustehen. Jede Stimme, die nicht abgegeben wird, ist zudem eine Stimme für die falsche Seite, die eine gefährliche Spaltung in unser Land bringt.“

Deutsche Staatsbürger muslimischen Glaubens bewerten die Demokratie und das Funktionieren des politischen Systems in Deutschland positiver als der Durchschnitt der Bürger. Dies geht aus einer älteren Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. So halten 81 Prozent der muslimischen Bürger die Demokratie für die beste Staatsform, im Vergleich zu 70 Prozent der Gesamtbevölkerung. Laut der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020", die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz herausgegeben hat, leben derzeit etwa 5,5 Millionen Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland. Das entspricht 6,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. 47 Prozent dieser Muslime, also 2,6 Millionen, besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft und machen damit 3,5 Prozent der 72 Millionen deutschen Staatsangehörigen aus.

Allerdings ist die Wahlbeteiligung der Muslime deutlich geringer im Vergleich zur Mehrheit der Bevölkerung. Dies liegt unter anderem (aber nicht ausschließlich) daran, dass kaum eine politische Partei nachhaltig die Interessen der Muslime vertritt oder als Korrektiv von Diskussionen fungiert, wo auf Kosten der Muslime antimuslimische Ressentiments geschürt oder Muslime ausschließlich dann erwähnt werden, wenn es um den sog. „Islamismus“ und „innere Sicherheit“ geht. Gleichzeitig nimmt die Muslimfeindlichkeit im Land zu.




Ähnliche Artikel

» AKP errang spektakulären Sieg
» „Wir kennen zu wenig unsere eigene Geschichte, um das Bekannte im Gegenüber zu erkennen“
» Überraschung bei Wahlen in Libanon - Hat Obamas Rede daran Anteil?
» Indonesien: Im größten muslimischen Land der Erde wurde demokratisch gewählt
» Wahlkompass für Muslime in NRW

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Mein Austritt aus der CDU -Eine Entscheidung des Gewissens- Aladdin Beiersdorf-El Schallah, Stv. Vorsitzender ZMD-NRW, Stadtverordneter Sankt Augustin und ehemalige dortige Stadtverbandsvorsitzender erklärt detailliert seine Beweggründe
...mehr

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009