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Sonntag, 08.06.2003

Leserbriefe



Leseberg: "zivilisatorische Überlegenheit des Westens" schrieb:



"Berücksichtigung der Besonderheiten von Muslimen fördert ihre Integration" - so heißt es schön plakativ am Beginn jenes Artikels. Schön wenn es so wäre. Und die sarglose Bestattung ist ja nun nichts Unmögliches und für die Mehrheitsbevölkerung gänzlich Inakzeptables.
Auch das Schächten ist womöglich weniger grausam als es scheint - denn wer weiß, wie es in unseren Schlachthöfen trotz vorgeschriebener Betäubung mit Bolzenschussgerät (wirklich weniger qualvoll?) wirklich zugeht?

(...)
Schlimmer fände ich es noch, wenn es sich bei in der Einforderung ihrer religionsbedingten Besonderheiten zu keinerlei Kompromissen bereiten Andersgläubigen um solche Personen handelt, die hier geboren sind bzw. der größeren Teil ihres Lebens hier verbracht haben, d.h. lange genug Zeit gehabt hätten, sich an die hier geltenden Sitten und Gebräuche zu gewöhnen. Praktisch, wenn man dann einer Religion angehört, die es einem ermöglicht (und das
sogar mit Garantie des Grundgesetzes), sich an allen Ecken und Kanten Extrawürste zu verschaffen. Kann man das dann aber noch Integration nennen? Bezeichnenderweise gibt es ja schon Stimmen (auch von Deutschmuslimen, denen man deswegen am liebsten die deutsche
Staatsangehörigkeit aberkennen sollte, wenn das ginge), die die Einführung der SHARIA zumindest für die Muslime in Deutschland befürworten, mit Verweis darauf, das Juden und Christen in (manchen!) islamischen Ländern ihre Angelegenheiten auch auf Grundlage ihrer
religiösen Schriften regeln dürfen. Was das dann aber heißen könnte, zeigt uns der traurige Fall einer ledigen Mutter in Nigeria vor ein paar Monaten.

Auch halte ich die - eigentlich selbstverständliche und nicht der ausdrücklichen Erklärung bedürfende - Anerkennung des deutschen Rechtsstaats durch den Zentralrat der Muslime nicht für alle Muslime in diesem Lande repräsentativ - aber es ist wenigstens EIN Beweis dafür,
das Muslime nicht nur fordern, fordern, fordern, sondern auch Kompromisse angesichts manch abweichender Rechtsvorstellungen ihrer Religion schließen können. Und bei dieser Bereitschaft zu Kompromissen fängt für meine Begriffe Integration erst an!

Ansonsten kann ich zum ausstehenden Kopftuchurteil im Fall Fereshta Ludin nur hoffen, dass es für die Dame positiv ausfällt und unsere westliche Demokratie damit ihre zivilisatorische Überlegenheit in puncto Persönlichkeitsfreiheit manchen islamischen Ländern wie beispielsweise dem Iran gegenüber bekundet, wo ich mir nicht vorstellen kann, dass eine
Frau, die gern Minirock trägt, dies vor Gericht einklagen könnte! So gesehen müssten Muslime uns, der nichtmuslimischen Bevölkerungsmehrheit, eigentlich die Füße küssen für die relativ großen Freiheiten, die sie in ihrer Religionsausübung in unserem schönen Land besitzen!

Viele Grüße

Der Anti-Islamist


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