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Montag, 22.05.2023
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Sudan: Einigung auf vorübergehende WaffenruheÜberwacht werde die Feuerpause von einem gemeinsamen Komitee der beiden Kriegsgegner, der Vermittler USA und Saudi-Arabien sowie internationaler humanitärer AkteureKhartum/Juba (KNA) Im Sudan haben sich die Kriegsparteien laut örtlichen Medienberichten (Wochenende) auf eine siebentägige Waffenruhe geeinigt. Durch die Feuerpause könnte die angespannte humanitäre Lage entschärft werden - so die Hoffnung der USA und Saudi-Arabiens, die bei den Verhandlungen im saudi-arabischen Dschidda vermittelten. Bisher waren alle Versuche, die Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) von einer Einstellung der Luft- und Bodenkämpfe zu überzeugen, gescheitert.In der Hauptstadt Khartum, der Konfliktregion Darfur und anderen Gegenden hatte sich die Situation zuletzt zugespitzt: Millionen Sudanesen verschanzen sich seit Ausbruch der Gefechte Mitte April in ihren Wohnungen. Die Versorgung mit Strom, Wasser, Lebensmitteln, Internet und Nachrichten ist vielerorts zusammengebrochen. Dutzende Kliniken mussten schließen. In etlichen Regionen kam es zu Plünderungen. Laut dem südsudanesischen Sender "Eye Radio" gab es am Samstagabend erneut Luftschläge in Khartum. Die Botschaft von Katar sei von Bewaffneten geplündert worden. Bereits vor eineinhalb Wochen hatten sich die Kriegsgegner, die bis vor kurzem in einer gemeinsamen Militärregierung herrschten, darauf geeinigt, Zivilisten und humanitäre Helfer zu schützen. Doch auch danach war es weiterhin zu Kämpfen gekommen. Die nun vereinbarte Waffenruhe soll am Montag in Kraft treten, wie das Portal "Sudan Tribune" (Sonntag) berichtet. Dies soll die Reparatur zerstörter Infrastruktur, Evakuierungen und die Verteilung humanitärer Güter ermöglichen. Überwacht werde die Feuerpause von einem gemeinsamen Komitee der beiden Kriegsgegner, der Vermittler und internationaler humanitärer Akteure. |