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Mittwoch, 23.04.2025
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"Ein Brückenbauer des Friedens und des Dialoges ist von uns gegangen"ZMD zum Tod von Papst FransikusDer Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) nimmt mit tiefer Trauer und Respekt Abschied von Papst Franziskus, einem herausragenden spirituellen Führer, der in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und die Brüderlichkeit aller Menschen stand.Papst Franziskus hat in seinem Wirken den interreligiösen Dialog nicht nur gefördert, sondern gelebt. Mit seinem Engagement für die Verständigung zwischen Gläubigen verschiedener Religionen, seiner klaren Haltung gegen Hass, Ausgrenzung und Armut sowie seiner Demut im Dienst an den Schwächsten hat er Maßstäbe gesetzt, die über konfessionelle Grenzen hinweg Anerkennung finden. Der Vorsitzende des ZMD, Abdassamad El Yazidi, erklärt dazu:„Gerade in einer Welt, die zunehmend von Spaltung geprägt ist, wird Papst Franziskus der Weltgemeinschaft fehlen. Er hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird.“ Besondere Bedeutung misst der ZMD dem gemeinsamen „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“ bei, das Papst Franziskus im Jahr 2019 gemeinsam mit dem Großimam der al-Azhar-Universität, Ahmad Al-Tayyeb, unterzeichnete. Darin heißt es:„Im Namen der ›Brüderlichkeit aller Menschen‹, die alle umfasst, vereint und gleich macht an Würde.“ (Abu Dhabi, 2019, S. 3) Dieses historische Dokument bleibt ein Meilenstein des interreligiösen Miteinanders und Ausdruck einer gemeinsamen Verantwortung für eine gerechtere und friedlichere Welt. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland spricht der katholischen Weltgemeinschaft, der römisch-katholischen Kirche sowie allen Christinnen und Christen weltweit sein tief empfundenes Beileid aus. Möge die Erinnerung an Papst Franziskus weiterhin Kraft und Orientierung schenken – für Gläubige aller Religionen. |