Newsinternational Dienstag, 16.07.2024 |  Drucken

Amnesty International wirft dem Gastgeberland Frankreich eine "rassistische Diskriminierungskampagne" vor

Mit der in einigen wenigen europäischen Ländern Ewig-Thematsierung des Kopftuches zeigt Frankreich alles andere als ds Gesicht von Freiheit, Gelassenheit und Vielfalt - Zurecht werfen Menschenrechtler Frankreich Rassismus bei Olympia vor

Berlin/Paris (KNA) Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) wirft Amnesty International dem Gastgeberland Frankreich eine "rassistische Diskriminierungskampagne" gegen muslimische Frauen vor. Hintergrund ist ein vom Sportministerium verhängtes Verbot für französische Athletinnen, das ihnen das Tragen eines islamischen Kopftuchs bei Olympia untersagt. "Frankreichs Behörden, Sportverbände und das Internationale Olympische Komitee müssen das Hidschabverbot im französischen Sport aufheben - bei Olympia und allen anderen Sportereignissen", forderte Amnesty-Expertin Katharina Masoud am Dienstag.


Offenen Bruch des olympischen Gedankens sowie internationaler Menschenrechtsverträge

Das Verbot, jegliche Form von religiöser Kopfbedeckung zu tragen, gehe weit über die Olympischen Spiele hinaus, kritisierte die Menschenrechtsorganisation. So seien in Frankreich im Fußball, Basketball und Volleyball Hidschabs auf Profi- und Amateurebene verboten. Viele Frauen seien dadurch nicht nur vom Breitensport ausgeschlossen, sondern hätten auch keinen Zugang zu Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten, um olympisches Niveau zu erreichen.



Das französische Kopftuchverbot bei Olympia wertet Amnesty überdies als offenen Bruch olympischer Bestimmungen sowie internationaler Menschenrechtsverträge. Das Gebot der staatlichen Neutralität werde instrumentalisiert, um muslimische Frauen und Mädchen zu diskriminieren, so der zentrale Vorwurf.




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